Gemeinschaftsgarten am Karlsruher Ostring

Die Stadt Karlsruhe stellt am Ostring eine eingezäunte Fläche von 5.700 qm für ein neues gemeinschaftliches Gartenprojekt zur Verfügung. Mit vielen Beteiligten entsteht hier ein selbst gestalteter Ort für Begegnungen, Biodiversität und Bilderbuchgemüse. Wir unterstützen das und begleiten diesen spannenden Entstehungsprozess.

AKTUELL

Im laufenden Entstehungsprozess haben wir uns aus mehreren Gründen entschieden unser Angebot Trägerorganisation zu sein zurückzuziehen. Konkret heißt das, dass wir die Gemeinschaftsgartenfläche am Karlsruher Ostring nicht pachten werden und nicht als Schnittstellen-Organisation zwischen Gartenbauamt und Bürger*innen agieren. Unser Engagement für eine essbare, soziale Stadt sehen wir in anderer Form wirksamer umgesetzt. Und wir freuen uns sehr, dass die Ausgestaltung des Gemeinschaftsgartens mit euch schon zum "Selbstläufer" wird.

Das nächste Treffen auf Einladung von Susanne Frisch (Gartenbauamt) findet am Montag, den 5. Juni um 17 Uhr statt. Da das Wetter gut ist, treffen sich alle im Garten, auch wenn ihr diesmal nicht praktisch tätig sein werdet. Gerne mitbringen: Sitzunterlagen, Schreibzeug, etwas zu trinken und zu knabbern.

Erster Arbeitseinsatz

15. Mai 2023

Unter Anleitung von Susanne Frisch (GBA) wurden Rückstände von den Abräumarbeiten abgesammelt und Brombeeren und Apfelschosslinge zurückgeschnitten. Der Hintergrund: Die Fläche wird von der Stadtgärtnerei mit entsprechendem Gerät gegrubbert und mit Phacelia zur Gründüngung versehen. Damit die Maschinen keinen Schaden nehmen, müssen vorher die größeren Steine entfernt werden.

Auf einer Wiese sind mehrere Personen aktiv, über ihnen ein mit Regenwolken bedeckter Himmel.

Zu Veranstaltungen rund um den Gemeinschaftsgarten am Karlsruher Ostring laden wir momentan über das Presseamt der Stadt und den bestehenden E-Mail-Verteiler ein. Wenn du mit deiner E-Mail-Adresse in den Verteiler aufgenommen werden willst, schreib' bitte kurz an info@urbanegaerten.org

Auf dem Areal am Ostring arbeiten zwei Personen zwischen dunkelgrünen Hecken, im Hintergrund ist ein Hochhaus zu sehen.

Pachtvertrag in der Mache

Am Montag, den 24. April starteten wir mit einer Arealbesichtigung – der ersten nach den Abräumarbeiten. Anschließendem tauschten wir uns im Zukunftsraum in der Rintheimer Str. 46 zum aktuellen Stand des Pachtvertrages und zu klärenden rechtlichen Fragen aus.

Alles muss man selber machen lassen

Planungswerkstatt am 31. März 2023

Aufbauend auf die Sammlung an Zielen (siehe unten), die die Teilnahme am Gemeinschaftsgarten für alle lohnenswert machen, haben wir weitergearbeitet: Es wurden einige Ziele identifiziert, die als erstes in Angriff genommen werden wollen. Wir haben geschafft, sie mit konkreten Aufgaben zu versehen, die beim nächsten Treffen weiter ausgearbeitet und an freiwillige Verantwortliche übergeben werden.

Ein Plakat mit aufgeklebten Textauschnitten, auf denen Ziele stehen und handschriftlich ergänzten Aufgaben.
Mit der Aufgabe "Strukturen entwicklen" können viele Ziele erreicht werden.

Weitere Notizen zu Aufgaben im Bereich Werkzeuge, Saatgut, Stauden, Kompost und Teich sind bei den Personen verblieben, die daran gearbeitet haben.

Ein Plakat mit viel handschriftlichem Text zum Thema
Regelungen zum Zugang können sich mit der Zeit ändern und anpassen: Wie starten wir möglichst offen und motivierend?

Gemeinschaft gestalten

Planungswerkstatt am 13. März 2023

Was muss dieses Gemeinschaftsprojekt haben, damit sich deine Teilnahme zu 100% für dich lohnt?

Öffnungszeiten regeln
Nicht nur Pflanzen!
ganzheitlich
Experimente mit Permakultur
Angebote / Connections
netzwerken
Platz schaffen für Biodiversität (Bienen, Reptilien, Vögel…)
Informationen für die Öffentlichkeit
klären, wer Zugang hat
naturnah
im Einklang mit der Natur
Kräuter
Wurzeln schlagen
Verbindung schaffen
Anfangszeit begleiten im Projekt
am Anfang mehr Austausch (moderierend, anleitend)
Werkzeugnutzung klären
Tag der offenen Tür
Offener Ort (Offenheit gestalten und kommunizieren)
niederschwellig
Frühbeet
so früh wie möglich loslegen
Kompost
gemeinsames Lagerfeuer
Regenschutz/Sonnenschutz
Häuschen
Ort zum Feiern (Grillen, Feier,…), z.B. für Einführungssache
Gewächshaus
Vögel Bedenken im Garten
Kulinarische Zusammenkünfte „direkt vom Beet in den Mund“
altes Saatgut
Saatgut gewinnen
Samenfeste Sorten, keine Hybride
Naherholungsort
Aufenthaltsort schaffen
sich an den Blumen erfreuen
Sandkasten, Kinderbeet, kleine Wiese für Kinder
Lernangebote, z.B. Bienen
Mitarbeit
selbst gärtnern
wichtig, dass Gemüse/Obst geerntet wird
Austausch
Lernort für den Stadtteil
Gemeinschaftsbeet > Austausch von Gemüse
Ort zum Zusammensein: Arbeiten, feiern, Freizeitgestaltung
Gemeinschaftliches Gärtnern (nicht nebeneinander, sondern miteinander).
naturnah > pestizidfrei!
über das ganze Jahr soll es blühen für Insekten
Generationenprojekt
ähnliche Vorstellungen vom Gärtnern +1
gute Kommunikationsstruktur entwickeln (Gesamtüberblick haben, z.B. To-Do-Liste aushängen…) +1
ganzjährige Ernte
Verbindlichkeit der Mitglieder > Verantwortung teilen
lernen (Pflanzen/Tiere)
Spaß/mit Natur befähigen
Schutz vor Diebstahl
ganzheitlich gut > Saatgut, etc.
nachhaltig > eigene Produktion von Pflanzen
Dinge dürfen sein
kein Dogmatismus
faire/geringere Beiträge > jeder soll teilnehmen können +1
Gemeinschaft/zusammen +1
Lust zu verweilen
sich frei bewegen können
Biotop für Tiere aller Art
akustische Lösung für Verkehrslärm
Langlebigkeit
Gießen teilen
inklusiv (jeder darf in seinem Tempo/sich Zeit dafür nehmen)
Selbstwirksamkeit
Toleranz (Gartenverständnis) +1
Platz für Kinder
Hund mitnehmen +1
Gemüse/Selbstversorgung in der Stadt
Kreislaufsystem (sich Zeit dafür nehmen/langsame Lösung) +1
Beispiel dafür, wie in der Stadt Lebensmittel produziert werden können (Angestellte?)
größere Beete +1
experimenteller Charakter +1
einheimische Stauden, die über Jahre Insekten versorgen
Kalender (Pflanzen; Feiern; Aktionen)
Gemeinschaftsaktionen
Gemeinschaftliche Projekte (bspw. Beete), nicht individuelle
interkulturelle, vielfältig gemischte Gruppe
sofort starten
Ernte gemeinsam verarbeiten
Offener und regelmäßiger Tag
jeder kann kommen (Offenheit nach außen) +1 +1
Natur darf sich entwickeln
zusammen feiern können und auch Stille haben können
persönliche/individuelle Bereiche (Selbstgestaltung) +1
Menschen können aufblühen > jeder kann Bedürfnisse stillen
naher Wohnort
Überfluss verschenken (Verteiler…) +1
Ernte soll auch für die übrig bleiben, die Arbeit reinstecken +1
nette Leute um mich rum +1
Toleranz +1
Wissen miteinander teilen (in beide Richtungen)
gegenseitige Hilfe und Unterstützung — gemeinsam— !
feiern
auch „Gäste“ sollten Zugang haben
Tag der offenen Tür, aber dennoch „geschützter Raum“
Aufenthaltsbereiche (teilweise überdacht)
Gleichgesinnte
gemeinsames Ziel
Gartenküche
Lehrgarten für Kinder
Regeln formulieren
Struktur in möglichst kleinen Gruppen
Aufgabenstruktur
Keine endlosen Diskussionen
Fehler sind okay!
Netzwerk mit anderen Gemeinschaftsgärten.
Gemeinschaftliche Areale und individuelle Beete
2 m² für mich +1
Keine „Claims“ abstecken: gemeinsam gestalten, gemeinsam entscheiden
Finanzierung klären (Crowdfunding?)
Thema Wasser (aus umliegenden Gebäuden?)
Methoden entwickeln
Teich: Nutzung/Gestaltung/Pflege
Insektenschutz, Strukturen für Insekten
Wiesen
Naturnähe > Bienenweide, Habitate, keine Befestigungen
keine Chemie, keine Pestizide
was für Kinder (Sandkastenspiele)
Freiräume für eigene Ideen
gemeinsam kompostieren
Feuerstelle
Ruhe
Schallschutz zum Ostring
Stille Ecken, Lärmschutzwall?
Gemeinsame Ernteaktionen
Gemüseverteiler
Tomaten
Gemüse!
Essbares
alte Sorten
viele Kräuter (wo jede jeder sich bedienen kann)
Nutzung der Saatgutbank
Leih-Lokal

das erstes Gemeinschaftsportrait :)

Erste gemeinsame Geländebegehung und Ideenwerkstatt

Am 11. November 2022 fand zur Vorstellung des Projekts eine Geländebegehung und Ideenwerkstatt mit den Initiatorinnen vom Gartenbauamt und allen Interessierten statt. Hier das Ergebnisprotokoll der © Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt.

Initiative, Förderung, Koordination und Prozessbegleitung

Der Gemeinschaftsgarten am Karlsruher Ostring wird von der Stadt Karlsruhe im Rahmen des Korridorthemas „Meine Grüne Stadt“ als Urban Gardening-Fläche den Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt. Eine umfangreiche Infrastruktur wird zum Start des Projekts durch das Liegenschaftsamt und Gartenbauamt finanziert und realisiert.

In einer Nutzungsvereinbarung mit Urbane Gärten Karlsruhe gGmbh (UGKA) als Trägerorganisation sind versicherungsrechtliche Fragen und besondere Nutzungsmöglichkeiten geklärt. Die Nutzungsvereinbarung ist zurzeit in Bearbeitung und wird, sobald finalisiert, in ihren zentralen Punkten veröffentlicht.

Das Gartenbauamt und UGKA koordinieren und begleiten die Ausgestaltung des Gartens mit der interessierten und dort engagierten Bürgerschaft.