Garten-Starter

Die „Garten-Starter“-AG an der Gartenschule gärtnert im Schulgarten (Zungenbrecher-Alarm!).

Ab November 2021 treffen sich Schüler*innen aus Klasse 3 und 4 wöchentlich in der Garten-Starter-AG und bringen den Schulgarten der Gartenschule in Schuss. Erstmal wird beobachtet, dann perfekt geplant und danach genial gebaut und gepflanzt. Alle Fortschritte können im Vorbeigehen in der Gartenstraße mitverfolgt werden.

Im Vordergrund schleifen zwei Schülerinnen mit Maske ihre Werkstücke, im Hintergrund schrauben andere Holzteile zusammen.

In der Werkstatt bauen wir Jätefäuste und Ersatzteile für die teils kaputte Kartoffelpyramide.

Ein Kind schraubt den Draht an seine Jätefaust, während andere Personen helfen und zuschauen.
Blick von oben auf zwei Kinder, die einen Kartoffelpyramide-Rahmen zusammenschrauben; ein Kind sitzt im Rahmen und hält die Teile zusammen, das andere schraubt sie von außen zusammen.

Wir gestalten Naturtagebücher.

Was für wunderschöne Cover!

Ein Mädchen zeichnet mit Bleistift ein Eichhörnchen auf das Cover seines Naturtagebuchs.
Die fertige Zeichnung auf dem Cover zeigt das braun-weiße Eichhörnchen auf einem Ast mit einer Nuss in den Pfoten.

Was für interessante Beobachtungen!

Hier wird die Beobachtung und Zählung von Bodenlebewesen in einer handvoll Komposterde unterm Mikroskop feinsäuberlich ins Naturtagebuch übertragen:

Die offene Seite im Naturtagebuch zeigt eine Liste and Kleinstlebewesen, die ein Kind unter dem Mikroskop in Komposterde entdeckt hat.
Ein Mädchen untersucht Erde unterm Digitalmikroskop.
Nahaufnahme des Bilds auf dem Digitalmikroskop, auf dem eine braune Larve zu sehen ist.
Sichtung einer Larve
Eine Doppelseite aus einem Naturtagebuch: links Informationen über die Fledermaus, rechts Informationen über den Pirol.

Welch bemerkenswerte Fakten!

Ein Mädchen arbeitet an einen Naturtagebucheintrag über den Moorfrosch; ein blauer Moorfrosch ist auf einem ausgeschnittenen Bild zu sehen.
Ein Mädchen arbeitet an einer Naturtagebuchseite über das Rotkehlchen.
Eine Naturtagebuchseite mit
Ein Kind schaut am Tabelt Informationen nach und überträgt sie auf seine Naturtagebuchseite über Rotfüchse.
Ein Kind arbeitet an einer Seite über Meerschweinchen, während die Seite daneben über Wölfe schon fertig ist.

Am Jahresanfang wurde es richtig eisig. Wir haben dem Garten seine Winterruhe gelassen und im warmen Klassenzimmer weitergewerkelt.

Vorbereitungen fürs Frühjahr

Weiter geht's mit noch schwerer Arbeit:

Vier Mädchen schaufeln Erde aus dem Hochbeet in die Schubkarre.
1. Obere Erdeschicht aus dem Hochbeet schaufeln.
Ein Kind sägt noch den letzten Rest eines dicken Astes durch.
2. Neues Füllmaterial fällen.
Mehrere Kinder sägen die lange auf dem Boden liegende Äste mit der Grünholzsäge in kleiner Stücke.
3. Äste auf Hochbeet-Länge kleinsägen.
Die Garten-Starter rechen das Laub zusammen und sammeln gemeinsam Äste auf.
4. Laub und kleinere Äste zusammensammeln.
Eine Gruppe steht im Hochbeet und trampelt die eingefüllten Äste zusammen.
5. Alles ins Hochbeet füllen und verdichten.
Zwei Schülerinnen stehen im halb geleerten Komposter und schaufeln ihn weiter aus.
6. Komposterde aus den Kompostern obendrauf schichten.

Gleich zwei Bäumen mussten wir einen neuen Standort im Garten suchen und sie umpflanzen, damit sie besser wachsen können.

Dieser Holunder-Strauch stand zuvor auf viel zu trockenem Boden in der prallen Sonne. Gerade hat er von dieser Grabe-Gruppe einen Platz in nährstoffreicherer und feuchterer Erde bekommen.

Vier stolze Garten-Starter posieren vor dem frisch gegrabenen Loch mit dem Holunderstrauch darin.

Dahinter graben Schwerstarbeiterinnen einen wild gewachsenen Pfirsichbaum aus, der im Dickicht nach Licht gesuch hat und schon über vier Meter hoch ist:

Drei Kinder versuchen einen hohen jungen Baum im Dickicht auszugraben.
Sieben Schülerinnen halten den ausgegrabenen Baum über sich, so dass man sieht, wie lang er ist.
Yes, der Baum ist raus!

Die Umpflanzung an eine sonnigere Stelle ist ein Experiment. Wir werden im neuen Jahr sehen, ob es geklappt hat.

Zwei Schülerinnen bringen in der Schubkarre Komposterde für die Umpflanzung des Baumes.
Eine Gruppe pflanzt den Baum in die Komposterde.

Unser Gartenjahr startet im November mit der Kartoffelernte:

Nachdem wir fast die komplette Kartoffelpyramide durchgraben haben...

Mehrere Kinder graben im untersten Rahmen der Kartoffelpyramide auf der Suche nach Kartoffeln.

... und wir dutzende Regenwürmer fanden, stellte sich die Frage, ob diese wohl Kartoffeln fräßen?!

Einige der ausgegrabenen Regenwürmer auf der Erde.

Aber nein: Regenwürmer ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenresten, beziehungsweise den Mikroorganismen darauf. Komplette Kartoffeln fressen sie nicht.

Und da endlich die erste Kartoffel:

Eine winzige circa 1,5cm große Kartoffel liegt in einer grauen Schüssel.
Dazu sagt man wohl "klein, aber fein".
Mehrere Kinder bürsten die ausgegrabenen Kartoffeln im Wasser sauber.

Zum Glück haben wir ganz unten noch ein paar mehr gefunden, so dass jede*r dreieinhalb gekochte Kartoffeln mit Salz verspeisen durfte :).

Labor | Werkstatt | Fachveranstaltung

In drei Formaten setzen sich die Schüler*innen mit verschiedenen Praktiken auseinander: Im „Labor“ stehen Beobachtung, Sammlung, Einordnung und Forschung im Vordergrund. In der „Werkstatt“ wird kräftig gebaut und bei der „Fachveranstaltung“ präsentieren und diskutieren die Schüler*innen selbst ihre Ergebnisse.

So knüpft Umweltbildung konkret und freudvoll an das pädagogische Konzept der Gartenschule an. Viele Aspekte der Kosmischen Erziehung, wie natürliche Kreisläufe, Evolution, die Elemente und ökologische Zusammenhänge lassen sich exemplarisch im Schulgarten finden. Die gemeinsame Gestaltung des Gartens wirft Fragen zu biologischen Zusammenhängen auf und gibt gleichzeitig Antworten darauf. Im Garten ist es möglich, Experimente zu machen und in entspannter Atmosphäre zu arbeiten. Außerdem trägt der Garten durch seine notwendige, ständige Um- und Neugestaltung zur Demokratie und Persönlichkeitsbildung im Sinne des Gartenschulkonzepts bei.

Gefördert von der Stadt Karlsruhe im Rahmen von „Kooperation Schule — Umweltverbände“